aspekteFESTIVAL – Die Neue Musik in Salzburg hat eine Stimme

Spätestens nach dem Abschlusskonzert des œnm mit der Sopranistin Juliet Fraser wurde das begeisterte Publikum darin bestätigt, dass die Neue Musik in Salzburg eine Stimme hat. 
„Die zehn Konzerte in den vergangenen fünf Tagen mit Musik unserer Zeit klangen als Kontrapunkt zur traditionsreichen Musikkultur Salzburg. Ich halte es für wichtig, dass Salzburg auch in musikalischer Hinsicht ein Ort der Moderne bleibt, denn sie vermittelt die Auseinandersetzung mit der aktuellen Realität. Wir erlebten exzellente künstlerische Leistungen, unter anderem der Ensembles PHACE, NAMES und des œnm, als auch aller hervorragenden Stimmen. Mit dem großen Erfolg der Oper „Stabat Mater Furiosa“ von Hossam Mahmoud konnte – in Koproduktion mit der Universität Mozarteum – ein Meilenstein in der Geschichte der aspekte gesetzt werden. Vielen Dank allen Komponist:innen und Interpret:innen für ihr musikalisches Geschenk an uns und dem interessierten und aufmerksamen Publikum für seine offenen Ohren,“ so Ludwig Nussbichler, künstlerischer Leiter der aspekteSALZBURG.
„Unser Dank gilt den Subventionsgebern, die die aspekte ermöglichen, allen voran Stadt und Land Salzburg. Es freut mich besonders, dass das aspekteFESTIVAL von einem besonderen Spirit getragen war. Das zeigte sich unter anderem daran, dass Komponisten wie Johannes Maria Staud und Frédéric Durieux das gesamte Festival begleiteten, drei Lectures mit Pierluigi Billone, Juliet Fraser und Frédéric Durieux ausgezeichnet angenommen wurden und ein echter Support der Neuen Musik-Szene spürbar war“, zeigt sich Renate Stelzl, Geschäftsführerin der aspekteSALZBURG, begeistert.
Das nächste aspekteFESTIVAL wird 2026 stattfinden.

 

Fördern wir! Die Begabung ist ein kostbares und zukunftsträchtiges Gut
Herausragende junge Musiker:innen werden oft mit dem Subjekt „Talent“ versehen, in dem Wissen, dass dasselbe noch gar nicht existieren kann, sondern jenseits des Wissens, des Erlernten und des Geübten, eine Begabung für etwas Besonderes besteht. Was können die älteren Generationen tun, um junge, zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten zu fördern? Hier den Blog von Claus Friede weiterlesen…

Wie hört sich die Welt an? Das aspekteFESTIVAL Salzburg 2024
Der Begriff „Aspekte“ im Sinne von Blickwinkel, Betrachtungsweise und Gesichtspunkt steht in diesem Jahr erneut, erweitert und scheinbar unverbraucht interpretiert im Zentrum des „aspekteFESTIVAL Salzburg 2024“. Zu verdanken ist das dem Intendanten Ludwig Nussbichler. Er widmet sich heuer explizit Kompositionen und Aufführungen, die die Vokalmusik in einem besonderen Maß fokussieren und lädt zu einer faszinierenden und ambivalenten Reise ein. „Wie hört sich die Welt an?“, schwebt hier als umfassende Frage über dem Festival. Das erste, das wir im Mutterleib wahrnehmen, ist der Herzrhythmus der Mutter, später treten Stimmen und Klänge hinzu, Musik und Geräusche, die von außen an das sich ausbildende Organ Ohr herangeführt werden. Hier den Blog von Claus Friede weiterlesen…

Stabat Mater Furiosa – der andauernde Schrei gegen den Krieg
Im Sommer 1997 schrieb der heute 73-jährige französische Dichter und Dramaturg Jean-Pierre Siméon, der durch den vom Bürgerkrieg gemarterten Libanon reiste, sein Gedicht „Stabat Mater Furiosa“ (dt.: „Es stand die Mutter voller Wut“) für seine Landsmännin, die Schauspielerin Gisèle Torterolo. Die Bilanz des libanesischen Bürgerkrieges: 170.000 Tote, 300.000 Verwundete und 800.000 Vertriebene sind für den Zeitraum von 1975–1990 zu beklagen. Siméons Text ist ein Monolog, eine Verschmelzung von Poesie und Dramatik und gleicht einer lyrischen zeitlosen Anklageschrift gegen den Krieg, den Hass und die Gewalt. Hier den Blog von Claus Friede weiterlesen…

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